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"Feuer am Sund" ist der zweite große historische Roman, den Wilhelmine Fleck der Stadt Stralsund widmete. Der Titel des Buches meint die Feuer des Kord von Bonow und seiner reitenden Truppen im blutigen Kampf gegen diese Stadt, die dann den berühmten "Pfaffenbrand" und weiteres Brandschatzen und Blutvergießen zur Folge hatten. All das schildert sie, sorgfältig auf historischem Quellenmaterial basierend, in einer sich kunstvoll mehr und mehr verzahnenden Vielsträngigkeit verschiedener menschlich, religiös, politisch oder auch erotisch gefärbter Ereignisse. Dabei erweist sich die Autorin als außerordentlich begabte Erzählerin, die lebendige Szenarien erfindet und Erlebnisse, Gefühle und Gedanken historisch verbürgter und fiktiver Personen unmittelbar darzustellen versucht. Trotz aller Phantasie gelingt ihr so die Vergegenwärtigung dieser Zeit, in welche mit bezwingender Anschaulichkeit das Bild der Stadt, ihrer Kirchen und der Umgebung einbezogen wird. Die neue, von Gabriele Poggendorf besorgte Ausgabe, macht diesen rar gewordenen Roman, der sich bei seinem Erscheinen 1928 in Stralsund großer Wertschätzung erfreute, wieder zugänglich. Er vermag auch den heutigen Leser - sei es als historische Informationsquelle oder als Unterhaltungsliteratur - in seinen Bann zu ziehen. | ||
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